Samstag, 25. April 2009

Das Wort zum Sonntag: Zachäus

Als Zachäus hört, dass Jesus in die Stadt kommt, will er dabei sein. Nicht nur er. Alle wollen Jesus sehen. Duzende, Hunderte, Tausende. Menschenmassen umgeben Jesus.

Weil Zachäus klein ist, steigt er auf einen Baum... Nach ganz oben. Von da kann er alles sehen. Von da sieht er Jesus. Aus der Distanz kann er alles genau beobachten. Gebannt hört er Jesus zu.

Plötzlich stoppt Jesus seine Rede. Er schaut nach oben - zu dem Baum. Zachäus schaut nach unten - zu Jesus. Ihre Blicke treffen sich. Jesus sieht Zachäus. Zachäus sieht Jesus.

Das Unglaubliche geschieht. Der große Star ruft den kleinen Mann. Jesus ruft den Sünder Zachäus und sagt zu ihm: "Komm herunter!" - Komm 'runter von deinem hohen Baum. Sei nicht länger ein Zuschauer. Ich will mit Dir reden. Ich will wissen, wer du bist. Wo Du wohnst, wo Du lebst. Was Du glaubst und woran Du zweifelst.

An diesem Tag aßen sie zusammen. Und redeten von Mann zu Mann. Unter vier Augen. Gemeinsam an einem Tisch. Wir wissen nicht, worüber sie geredet haben. Aber wir wissen, dass diese Begegnung Zachäus Leben radikal auf den Kopf stellte. Jesus hatte ihn aus der Masse herausgerufen. Für Zachäus war das der Anfang eines neuen Lebens. Er wollte nicht länger betrügen, sondern alles wieder gut machen.

Die Begegnung zwischen Jesus und Zachäus hat die Menschen so beeindruckt, dass sie bis heute erzählt wird. Es wird berichtet, dass dadurch manche zum Glauben gefunden hätten, weil sie erkannten, dass das ganze Theoriewissen, das sie über Gott haben, nichts zählt, sondern Gott sie in die Gemeinschaft ruft.

"Mit so einem isst Jesus!?" - meinten die Leute. Daraufhin sagt Jesus:
"Ich bin gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist."


( nach dem Lukasevangelium, Kapitel 19, Verse 1-10)

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